Montag, Juli 11, 2005

Geklaute Fahrräder

Letztes Jahr wurden während der Wendelsteinrundfahrt zwei Räder geklaut. Der Veranstalter zeigte sich sehr betrübt und veröffentlichte das Geschehen auf seiner Homepage.
In der vorletzten Nacht vor dem "Maratona dles Dolomites" wurden aus mehreren Hotels abgesperrte Rennräder aus verschlossenen Garagen gestohlen. Hier muss es sich wohl um eine organisierte Bande handeln, die sich vor Ort sehr gut auskennt. Der Veranstalter versucht die Ereignisse unter dem Teppich zu kehren. Einige Betroffene bekamen von Pinarello (Mitsponsor beim Maratona) ein Leihrad für das Rennen. Weiter wurde nichts bekannt gegeben. Verständlich auf der einen Seite. Der Maratona war auch dieses Jahr ein voller Erfolg und das Tal hat mit hunderten Freiwilligen ein Fest für 10 000 Rennradbegeisterte veranstaltet. Nichts soll hier natürlich die Stimmung trüben.
Nachdem ich nun aber gehört habe, dass auch auf der Transalp mehrere Rennräder professionell gestohlen wurden, beschleicht mich ein trauriges und ungutes Gefühl.
Natürlich ist mir kar, dass jede große Veranstaltung auch Kriminelle anzieht. Und doch wollen für mich "paranoide" Angst um mein Fahrrad und meine Sachen nicht zum sportlichen Ereignis passen. Ein Großteil der Freude, Marathons und RTFs mitzufahren liegt wohl darin begründet, etwas mit Gleichgesinnten zu Erleben. Im Peloton, bei mehr als 50 Kmh vertraue ich auf die anderen, dass sie Verantwortung nehmen und mich nicht gefährden... Wenn ich zwischen drin aufs Klo gehe, muss ich Angst haben, dass mir jemand mein Rad klaut...?
Sollten die Veranstalter offen mit dem Problem umgehen oder würden sie erst recht damit noch mehr Kriminelle auf den Plan rufen? Wollen wir eigentlich davon wissen oder sind wir ganz froh, wenn wir nichts von den Schattenseiten der Events mitbekommen?

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