Dienstag, Juni 14, 2005

Telemark Tours 2005

Norwegen hat sich von allen Seiten sehen lassen. War es an den ersten Tagen warm und sonnig, so hat es am Tag des Rennens schon ordentlich geregnet, später haben wir dann wahre Wolkenbrüche erlebt und gesehen, wie das strahlende, leuchtende Land sich in ein düsteres Land der Sagengestalten, Trolle und Wichte verwandelt.

Die Landschaft hat viel Ähnlichkeiten mit unserer, hier in Bayern, vor 200 Jahren, als noch nicht alles kultiviert und von Straßen und Besiedelung geprägt war. Allerdings ist alles rauher, der Wald ist wilder, Felsen und Bäume stehen im Wechsel zu Seen und Fjorde.

Der Radmarathon gehört zu den kleinen Veranstaltungen, ca. 350 Teilnehmer gingen bei Regen und Hagel an den Start. Die Mehrheit ist die lange Strecke (250 km mit ständigem Bergauf und Bergab) gefahren. Auf der kurzen Runde (immerhin 132 km und 1550 Hm) waren es insgesamt 69 Leute. Der Regen ließ Gott sei Dank nach und hörte nach einer Stunde sogar fast auf. Durch unberührte Landschaft, über oftmals eher schlechte Strassen ging die Strecke von See zu See von Hügel zu Hügel. Den ersten Teil sind wir im vorderen Pulk mitgefahren, den zweiten Teil der Strecke waren wir ganz alleine, vor dem letzten Drittel verpassten wir die Pause (sie lag wohl gut versteckt einige Meter von der Hauptroute ab?!) und fuhren damit eine für mich beinahe unglaubliche Gesamtzeit von 5 Stunden und 17 Minuten. Und bei dem Rennen mit meiner bisher vielleicht besten persönlichen Leistung gab es keine extra Damenwertung und keiner hat beachtet, dass ich als erste Dame ins Ziel fuhr. Macht aber nix. Der Marathon war eine ziemliche Herausforderung, die Organisation war einfach und nett und der gesamte Event gehört zu den großen Erlebnissen meiner gar nicht so alten "Radkarriere".

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